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Die Geschichte

Vorläufer des Cismaraner Klosters war das Benediktiner-Kloster in Lübeck – in dem zunächst Mönche, später auch Nonnen lebten. Die neu aufgenommenen Nonnen führten zur Klage über das Lasterleben. 1231 wird in einer Urkunde die mangelnde Disziplin der Mönche beklagt. Angeblich – aber nicht nachweisbar – sollten die Mönche daher aufs flache Land ziehen. Die eigentlichen Gründe aber dürften wirtschaftlicher und religiöser Natur gewesen sein: die Bewirtschaftung des Landes und die Verbreitung des Christentums.

1238 schenkte Graf Adolf IV. von Holstein dem Orden seinen Besitz in Cismar. 1249 wurde die Johannisquelle, die sich dort befindet, für heilig erklärt. Sie ist – bis heute – Anziehungspunkt für Pilger*innen. Trotz allem zogen die Mönche jedoch nur widerwillig nach Cismar, einige weigerten sich ganz. 1256 schaltete sich der Papst ein, mit dem Ergebnis, dass alle Mönche dauerhaft in das Kloster übersiedeln mussten.

1325 besaß das Cismaraner Kloster 22 ganze und zwei halbe Dörfer in Holstein sowie weitere in Mecklenburg. Zum Klostergelände selbst gehörten mehrere Wirtschaftsgebäude und 11 Hektar Land.

1330 wurde der Bau des Klostergebäudes vollendet.

Die künstlerischen (Kirche und Altar), geisteswissenschaftlichen (Klosterbibliothek, heute in der Staatsbibliothek Kopenhagen) und landwirtschaftlichen Leistungen zeigten das Kloster zwei Jahrhunderte lang in höchster mittelalterlicher Blüte.

1561: Als Folge der Reformation wurde die Abtei aufgehoben. Die Bibliothek des Klosters gelangte nach Schloss Gottorf und von dort nach Kopenhagen. Das Kloster wurde Gutshof, Johannes Stricker erster evangelischer Pastor in Cismar.

1767/68 wurde das Kloster umgebaut und der westliche Laienteil zur Wohnung des herzoglichen Amtmannes Reinhold von Sievers umgestaltet.

Seit 1835 wird der östliche Teil mit Chorabschluss als evangelische Pfarrkirche genutzt.

Nach der Erhebung Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Cismar deutsch. Bis 1921 war es Amtssitz des Oldenburger Landrates. Danach wurde es mal als Jugendherberge, als Flüchtlingslager und für den Landrat genutzt.

1982 bis 1987 gab es umfassende Sanierungen. Seit dieser Zeit gehört das Ensemble dem Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum, heute Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf.

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